Wir beginnen die Online-Ausstellung zu Motiven aus dem Oeuvre Ulrike Michaelis' mit dem Motiv der Gefäße. Diese sind ein ständig in verschiedener Form wiederkehrendes Thema. Hier werden einige Beispiele vorgestellt, von der Tuschezeichnung bis zum großformatigen Gemälde. Die Werke sind aus der ersten Hälfte ihres Schaffens zwischen 1986 bis 2002. In den Jahren danach traten andere Themen und Motive in den Vordergrund.

Die Beispiele dieser Ausstellung zeigen, dass Ulrike Michaelis das Motiv des Gefäßes nicht als etwas Festgelegtes empfand. Zu den Werken haben wir kurze fragmentarische Kommentare gesetzt. Diese können die komplexe und vielfältige Inszenierung des Gegenstands nur andeuten. Vieles ließ die Künstlerin bewusst im Ungefähren, denn Gewissheit und Festlegungen langweilten sie. Ihr Interesse galt dem Erahnen des Flüchtigen und des Unscharfen.

Im Nachlass hat sich eine Serviette erhalten, auf der Ulrike Michaelis notierte: “endlich ahnen, nicht nur wissen“.