"Träumen" kann man verstehen als Metapher für jene Art der Wahrnehmung,
die Ulrike Michalis in ihre Werke einfließen läßt und die sie dem Betrachter abverlangt.
Sie zeigte sich fasziniert von den neueren Forschungen zu einer Schlafphase,
die als REM (rapid eye movement) bezeichnet wird. Träume finden in dieser Phase zwischen
Wachen und Tiefschlaf statt. Äusseres wird noch wahrgenommen, aber als Traum verarbeitet.
Viele Hypothesen beschreiben, welche Funktion diese Phase für den menschlichen Alltag hat.
"Träume" stehen für eine Art von Wahrnehmung, die nicht den Konstrukten der Vernunft folgt
und dennoch dem Urteilsvermögen indirekt Orientierung bietet.

2004 zeigte der Kunstverein Schwetzingen eine Ausstellung mit dem Titel "Ulrike Michaelis - Träume".