Max Ackermann (1887 - 1975)
1887 Am 5. Oktober wird Max Arthur Ackermann in Berlin geboren. Die Familie stammt aus Thüringen und kehrt bald wieder zurück, um fortan im thüringischen Ilmenau zu leben.
1906 einjährige Freistelle am Großherzoglichen Kunstgewerblichen Seminar in Weimar bei Henry van de Velde. Gleichzeitig Besuch von Abend-Aktkursen bei Hans Olde und Ludwig von
Hofmann an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar.
1907 Mitte Juni Abbruch des Studiums bei Henry van de Velde. Im Oktober bewirbt er sich bei Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar um ein zweijähriges Stipendium zum Studium der Bildhauerei an der Königlich Sächsischen Kunst-Akademie in Dresden, was ihm dieser mit jährlich 500 Mark gewährt.
1908–1909 Besuch der Königlich Sächsischen Kunst-Akademie in Dresden. Er ist Schüler in der Zeichenklasse von Richard Müller, er wird von Gotthardt Kuehl gefördert.
1909–1910 Wechsel an die Münchner Kunstakademie in die Malklasse von Franz von Stuck, dem er bald davonläuft. Ihn beschäftigen Pidolls Marées-Buch und die Farbtheorien des Chemikers Michel Eugène Chevreul.
1911 Aufenthalt im Elternhaus zur Neuorientierung. Da zwei seiner Brüder in Stuttgart leben, ab Wintersemester Fortsetzung seines Studiums bei Robert Pötzelberger an der Königlich Württembergischen Kunst-Akademie in Stuttgart mit Abschluss 1912.
1912 Fortan Parallelität von gegenständlicher und abstrakter Bildsprache bzw. Korrespondenz gegenständlicher „Abschriften“ und abstrakter „Farbformschlüssel“.
1913 Arbeit an einer 20 m langen „Tempelrolle“ für den „Montsalvat“ genannten Kultbau.
1914 Durch seinen Kontakt zur Wandervogel-Bewegung entstehen Tanz- und Spielszenen in rhythmischen, flächendynamisierenden Streukompositionen.
1915 Wird er als Landsturmmann zum Kriegsdienst eingezogen und nach anhaltendem Lazarettaufenthalt 1917 entlassen.
1918 Bis um 1930 entstehen Bilder im Stil der Neuen Sachlichkeit und des Kritischen Realismus sowie eine Vielzahl von Radierungen und Lithographien.
1920 Atelierbesuch von Rudolf von Laban, dem Meister des neuen künstlerischen Tanzes.
1921 Richtet in seinem Atelier eine „Lehrwerkstätte für Neue Kunst“ ein. Auseinandersetzung mit dem Konstruktivismus.
1924 Findet seine erste Einzelausstellung statt, mit gegenständlichen und gegenstandsfreien Arbeiten. Kontakt zum „Uracher Kreis“ des Zinnschmieds und Schriftstellers Karl Raichle in dessen Uracher Pension für Anarchisten, Sozialisten, Kommunisten und Lebensreformer.
1926 Vierzehntägiger Parisaufenthalt: Kontakt zu Piet Mondrian, dem Wiener Architekten Adolf Loos und dem Kritiker Michel Seuphor. Zeichnungen zum Pariser Bohème-Leben entstehen.
1927–1928 Mitarbeit an Gregor Gogs Zeit- und Streitschrift der Vagabunden, „Der Kunde“.
1929 Zu Anni Geiger-Gogs pazifistischem Jugendbuch über das Schicksal des Kriegskindes „Heini Jermann“ liefert Ackermann sieben farbige Vollbilder.
1930 Gründet an der Stuttgarter Volkshochschule ein „Seminar für absolute Malerei“. Im Sommer und Herbst Tessin-Aufenthalt und Kontakte zum Lebensreformer Karl Vester auf dem Monte Verità, zu Marianne von Werefkin und Helmuth Macke.
1932 In Hornstaad am Bodensee Bekanntschaft mit der Geigerin und Gymnastiklehrerin Gertrud Ostermayer, die dort den Bau eines Hauses plant und ein Ferienheim einrichtet. Ackermann übernimmt den Kunstunterricht für die Gäste.
1936 Lehrverbot an der Volkshochschule in Stuttgart. Am 20. Juni Heirat mit Gertrud Ostermayer und Umzug in das Haus am Bodensee. Rückzug in die Innere Emigration. In dieser Werkphase Gleichzeitigkeit von Gegenständlichkeit und Abstraktion.
1945 Willi Baumeister lebt in den letzten Kriegswochen im Haus des Ehepaars Ackermann am Bodensee.
1947 Ottomar Domnick gibt das Buch „Die schöpferischen Kräfte in der abstrakten Malerei“ heraus, in dem Kurt Leonhard Ackermanns musikalische Malerei würdigt.
1950 Mitglied des neu gegründeten Deutschen Künstlerbundes und der 1947 gegründeten Sezession Oberschwaben-Bodensee. Ströher-Preis, Darmstadt.
1951 Erstmalige Teilnahme am „Salon des Réalités Nouvelles“, Musée d‘Art Moderne Paris.
1952 Mit dem Komponisten Wolfgang Fortner veranstaltet Ackermann in seinem Haus in Hornstaad ein Seminar über Malerei und Musik.
1953 Seminar über Malerei und Architektur mit dem Architekten Hugo Häring in Hornstaad. Studienreise in die Provence: Suche nach der „Urpflanze“. Anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie Arnaud in Paris Kontakt zu Henri Laurens, Sonia Delaunay und Hans Hartung.
1955 Es erscheint die erste Monographie über Max Ackermann, verfasst von Will Grohmann.
1957 Verleihung des Professorentitels h.c. Scheidung von Gertrud Ackermann und Umzug nach Stuttgart.
1964 Ehrengast der Villa Massimo in Rom. Im Anschluss Reise nach Neapel und Aufenthalt auf Ischia.
1967 Es entstehen erste Acrylbilder, welche die Strahlkraft der Farben zu besonderer Steigerung bringen.
1972 Zum 85. Geburtstag wird Ackermann vom Kultusminister Baden-Württembergs das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
1974 Heirat mit Johanna Strathomeyer, Adoption ihres Sohnes Peter und Hausbau in Unterlengenhardt.
1975 Am 14. November stirbt dort Max Ackermann.
1906 einjährige Freistelle am Großherzoglichen Kunstgewerblichen Seminar in Weimar bei Henry van de Velde. Gleichzeitig Besuch von Abend-Aktkursen bei Hans Olde und Ludwig von
Hofmann an der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar.
1907 Mitte Juni Abbruch des Studiums bei Henry van de Velde. Im Oktober bewirbt er sich bei Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar um ein zweijähriges Stipendium zum Studium der Bildhauerei an der Königlich Sächsischen Kunst-Akademie in Dresden, was ihm dieser mit jährlich 500 Mark gewährt.
1908–1909 Besuch der Königlich Sächsischen Kunst-Akademie in Dresden. Er ist Schüler in der Zeichenklasse von Richard Müller, er wird von Gotthardt Kuehl gefördert.
1909–1910 Wechsel an die Münchner Kunstakademie in die Malklasse von Franz von Stuck, dem er bald davonläuft. Ihn beschäftigen Pidolls Marées-Buch und die Farbtheorien des Chemikers Michel Eugène Chevreul.
1911 Aufenthalt im Elternhaus zur Neuorientierung. Da zwei seiner Brüder in Stuttgart leben, ab Wintersemester Fortsetzung seines Studiums bei Robert Pötzelberger an der Königlich Württembergischen Kunst-Akademie in Stuttgart mit Abschluss 1912.
1912 Fortan Parallelität von gegenständlicher und abstrakter Bildsprache bzw. Korrespondenz gegenständlicher „Abschriften“ und abstrakter „Farbformschlüssel“.
1913 Arbeit an einer 20 m langen „Tempelrolle“ für den „Montsalvat“ genannten Kultbau.
1914 Durch seinen Kontakt zur Wandervogel-Bewegung entstehen Tanz- und Spielszenen in rhythmischen, flächendynamisierenden Streukompositionen.
1915 Wird er als Landsturmmann zum Kriegsdienst eingezogen und nach anhaltendem Lazarettaufenthalt 1917 entlassen.
1918 Bis um 1930 entstehen Bilder im Stil der Neuen Sachlichkeit und des Kritischen Realismus sowie eine Vielzahl von Radierungen und Lithographien.
1920 Atelierbesuch von Rudolf von Laban, dem Meister des neuen künstlerischen Tanzes.
1921 Richtet in seinem Atelier eine „Lehrwerkstätte für Neue Kunst“ ein. Auseinandersetzung mit dem Konstruktivismus.
1924 Findet seine erste Einzelausstellung statt, mit gegenständlichen und gegenstandsfreien Arbeiten. Kontakt zum „Uracher Kreis“ des Zinnschmieds und Schriftstellers Karl Raichle in dessen Uracher Pension für Anarchisten, Sozialisten, Kommunisten und Lebensreformer.
1926 Vierzehntägiger Parisaufenthalt: Kontakt zu Piet Mondrian, dem Wiener Architekten Adolf Loos und dem Kritiker Michel Seuphor. Zeichnungen zum Pariser Bohème-Leben entstehen.
1927–1928 Mitarbeit an Gregor Gogs Zeit- und Streitschrift der Vagabunden, „Der Kunde“.
1929 Zu Anni Geiger-Gogs pazifistischem Jugendbuch über das Schicksal des Kriegskindes „Heini Jermann“ liefert Ackermann sieben farbige Vollbilder.
1930 Gründet an der Stuttgarter Volkshochschule ein „Seminar für absolute Malerei“. Im Sommer und Herbst Tessin-Aufenthalt und Kontakte zum Lebensreformer Karl Vester auf dem Monte Verità, zu Marianne von Werefkin und Helmuth Macke.
1932 In Hornstaad am Bodensee Bekanntschaft mit der Geigerin und Gymnastiklehrerin Gertrud Ostermayer, die dort den Bau eines Hauses plant und ein Ferienheim einrichtet. Ackermann übernimmt den Kunstunterricht für die Gäste.
1936 Lehrverbot an der Volkshochschule in Stuttgart. Am 20. Juni Heirat mit Gertrud Ostermayer und Umzug in das Haus am Bodensee. Rückzug in die Innere Emigration. In dieser Werkphase Gleichzeitigkeit von Gegenständlichkeit und Abstraktion.
1945 Willi Baumeister lebt in den letzten Kriegswochen im Haus des Ehepaars Ackermann am Bodensee.
1947 Ottomar Domnick gibt das Buch „Die schöpferischen Kräfte in der abstrakten Malerei“ heraus, in dem Kurt Leonhard Ackermanns musikalische Malerei würdigt.
1950 Mitglied des neu gegründeten Deutschen Künstlerbundes und der 1947 gegründeten Sezession Oberschwaben-Bodensee. Ströher-Preis, Darmstadt.
1951 Erstmalige Teilnahme am „Salon des Réalités Nouvelles“, Musée d‘Art Moderne Paris.
1952 Mit dem Komponisten Wolfgang Fortner veranstaltet Ackermann in seinem Haus in Hornstaad ein Seminar über Malerei und Musik.
1953 Seminar über Malerei und Architektur mit dem Architekten Hugo Häring in Hornstaad. Studienreise in die Provence: Suche nach der „Urpflanze“. Anlässlich seiner Ausstellung in der Galerie Arnaud in Paris Kontakt zu Henri Laurens, Sonia Delaunay und Hans Hartung.
1955 Es erscheint die erste Monographie über Max Ackermann, verfasst von Will Grohmann.
1957 Verleihung des Professorentitels h.c. Scheidung von Gertrud Ackermann und Umzug nach Stuttgart.
1964 Ehrengast der Villa Massimo in Rom. Im Anschluss Reise nach Neapel und Aufenthalt auf Ischia.
1967 Es entstehen erste Acrylbilder, welche die Strahlkraft der Farben zu besonderer Steigerung bringen.
1972 Zum 85. Geburtstag wird Ackermann vom Kultusminister Baden-Württembergs das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.
1974 Heirat mit Johanna Strathomeyer, Adoption ihres Sohnes Peter und Hausbau in Unterlengenhardt.
1975 Am 14. November stirbt dort Max Ackermann.
Literatur
Eine umfangreiche Bibliographie der Publikationen von und über Max Ackermann findet sich im Katalog „Max Ackermann – Die Suche nach dem Ganzen“. Zeppelin Museum Friedrichshafen. Lindenberg 2004.