Arnulf Rainer (1929 )

© Franz Johann Morgenbesser from Vienna, Austria, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Nach anfänglicher Hinwendung zum Surrealismus näherte sich Rainer dem Tachismus und dem Informel an. Seit Beginn der 1950er Jahre übermalt er eigene und fremde Bilder sowie Fotos. Hierbei sind besonders Fotoübermalungen von Selbstporträts bekannt geworden, die als Face Farces bezeichnet werden. Seine ersten Übermalungen von fremden Bildern nahm er aus Materialmangel vor. 1958 bis 1963 stellten ihm Sam Francis, Georges Mathieu, Emilio Vedova, Victor Vasarely und viele andere Künstler Arbeiten zum Übermalen zur Verfügung.
Ab Mitte der 1970er Jahre wandte er sich einer gestischen Fuß- und Fingermalerei zu. Zur selben Zeit entstanden,  inspiriert von anderen Künstlern, zahlreiche Serien von „Kunst über Kunst“: Rainer überarbeitete Fotos nach Gustave Doré,
Anton Maria Zanetti, Leonardo da Vinci, Franz Xaver Messerschmidt und anderen. Der „Hiroshima-Zyklus“,  eine Serie von Zeichnungen und Fotos der zerstörten Stadt, wurde ab 1982 in siebzehn europäischen Städten gezeigt. In seinem Spätwerk beschäftigt sich Rainer intensiv mit der Fotografie, zuerst um Vorlagen für seine Überarbeitungen zu haben, später werden sie dann nicht mehr übermalt und sind eigenständige Arbeiten.
(Quelle: Wikipedia: Arnulf Rainer)